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Mar. 14th, 2007

Abgegeben!

Mar. 14th, 2007 03:00 pm
fuchs: (yesh!)
Vielen Dank für all die lieben Kommentare! Ich habe die Arbeit rechtzeitig abgegeben, und auch wenn ich nicht ganz zufrieden bin, bin ich einfach furchtbar froh, sie loszusein!
fuchs: (RoLschräges Haus)
Letzte Woche war ich durchweicht von Schauern, die immer anfingen, wenn ich ein Gebäude verließ, und ein Kaffepäuschen einlegten, solange ein Dach über meinem Kopf war. Ich hatte lauter Dinge erledigt und 10 kilo Katzenstreu auf dem Rücken. Ich war völlig pleite, hatte nicht sonderlich viel geschlafen und von meiner Nase tropfte der Regen.
Vor mir ging die Tür der Bahn zu und ein Kerl stellte sich davor, um auf die nächste zu warten. Groß, dunkelhaarig, helle Augen und ein feines Lächeln, das an mich gerichtet war, ganz eindeutig. Das ist schon so lange nicht mehr passiert (oder ich habe es so lange nicht mehr registriert), dass ich bloß schockiert schnell weggeguckt habe. Aber er sah schon toll aus, also habe ich wieder hingeguckt und ja, er hat definitiv mit mir geflirtet. Und ich war nur froh, dass dieses Glas zwischen uns war und kein Laut ausgetauscht werden konnte. Was hätte ich auch sagen können?
Dann fuhr die Bahn an, und während sie am Barbarossaplatz Richtung Eifelwall abbog, habe ich ungläubig vor mich hin gegrinst, bis mir auffiel, dass ich nicht zum Eifelwall wollte und also in der falschen Bahn stand.

Ein paar Tage später hielt mir eine Blaumeise einen wohl komponierten Vortrag über die Vorzüge des Pfeifens, die Philosophie des Frühlings und darüber, dass es nur höflich war, mir etwas zu singen, wenn ich schon derartig Auge in Auge mit ihr stehen blieb, weil mir beim Laufen kurz die Luft weggeblieben war.

Ich lerne wieder, mich für Dinge zu begeistern, die man nicht auf der Couch tun kann. Und seit einer Stunde bin ich erstmals in 7 Jahren Uni-Laufbahn (Oh, mein, Gott...) vollkommen altlastenfrei. Keine alten Hausarbeiten mehr zu schreiben, keine Prüfungen nachzuholen, nur Vorbereitungen und vielleicht ein wenig lesen. Und wie immer, wenn einem etwas vom Herzen oder von den Schultern fällt, gewinnen erst einmal die Desorientierung und die Stille die Überhand.
Heute morgen bin ich nach durchgearbeiteter Nacht vor 7 Uhr mit dem Hund in den Park, weil ich dachte, der wäre bestimmt leer um diese Uhrzeit. Stattdessen war alles voller Hunde und Jogger, aber der Autolärm im Hintergrund fehlte irgendwie, alle sprachen leise und die Hunde bellten nicht.
Stunden später bin ich mit dem Fahrrad zur Uni gehetzt, und im Parkgürtel flogen lautlos die Frisbee-Scheiben durch die hellblaue Luft. Zu kalt für warm, zu warm für kalt. Einen Moment lang stand ich vor einer Bäckerei und aß geistesabwesend, regelrecht betäubt ein Rosinenbrötchen. Dann bin ich einen mit einem Bruchteil der vorherigen Geschwindigkeit wieder nach Hause gefahren, zwischen Park und Uniring. Am Café Duddel saßen sie in der Sonne, eine Sekunde lang allesamt schweigend mit geschlossenen Augen, das Kinn gen Süden gereckt, während irgendwo ziemlich weit weg eine Autotür zuschlug.

Wie ich das Rauschen der Bäume liebe, das alles übertönt, wenn man im richtigen Moment in unsere Straße biegt.

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