Das Böse im Spiegel

Wieso kriege ich mich nicht zum konzentrierten Durcharbeiten? Ist das so schwer? Ich drifte ab, werde furchtbar aggressiv, wenn man mich unterbricht, unterbreche ich aber größtenteils selbst. Kriege Schiß, dass es vielleicht alles Schwachsinn ist, was ich von mir gebe. Gar nicht belegbar, sondern sogar widerlegbar. Trivial vielleicht.
Und meine aktiven Phasen sind furchtbar, entsetzlich kurz. Vormittags geht gar nichts. Dann mittags bin ich vom Essen abgelenkt, obwohl ich bis ca. 14:30 was tun könnte. Von spätestens 15:00 bis 16:30 herrscht wieder gähnende Leere in meinem Kopf. Und abends hat der Rest der Welt seine kommunikative Phase, Feierabend. Ab 21:00 Uhr sträubt sich eh wieder alles in mir. Weder Schlaf- noch Essensrhythmus klappen.
Das sind trotzdem 7 Stunden, die ich konzentriert arbeiten könnte. Wenn es nicht so viel Arbeit wäre und ich nicht einen so fettgefressenen Schweinehund hätte. Und wenn ich mich in den Zeiten, wo eh nichts geht, nicht so stressen würde, um es trotzdem dann zu versuchen.

Ich habe 17 Seiten, halbwegs Text, halbwegs Stichworte. Ich weiß, was ich sagen will. Ich habe nur keine Lust. Ich kenne die Pointe ja. Wozu sie ausformuliert aufschreiben? 
Wenn mich das jetzt so bremst, kann ich jedwede Idee, meinen Lebensunterhalt mit Schreiben zu verdienen, gleich an den Nagel hängen. Verflucht noch eins. Reiß dich zusammen.